DKE und BSI treiben mit Standardisierungspartnerschaft Digitalisierung der Energiewende voran

Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende sieht unter anderem vor, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die benötigten Schutzprofile und Technischen Richtlinien erarbeitet bzw. aktualisiert. Zudem bestärkt die gesetzlich definierte Standardisierungspartnerschaft eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren, unter anderem zwischen BSI und DKE.

Um die großen Leitlinien für anstehende Themenfelder abzustecken, wurde bereits vor mehreren Jahren ein regelmäßiger Quartalsaustausch zwischen BSI, Wirtschaftsministerium (BMWE) und DKE implementiert. Ein aktuelles Kernthema ist dabei die sichere und nahtlose Integration von Intelligenten Messsystemen in die bestehende Infrastruktur, um ein flexibles Energiesystem zu realisieren und Vorteile für Verbraucherinnen und Verbraucher nutzbar zu machen.

Kräfte bündeln: Von regelmäßiger Beteiligung zur intensiven Zusammenarbeit

„Mit der gesetzlich verankerten Standardisierungspartnerschaft haben wir aber eine völlig neue Qualität und Effizienz erreicht“, so Bernd Stäblein von der DKE. Institutionen wie die DKE erhalten nun viel einfacher direkten Einblick in die Entwicklung neuer Technischer Richtlinien und Schutzprofile. Dazu sind Experten vom BSI oder dessen Partnern in die Arbeitskreise der DKE eingebunden, um miteinander aktuelle Normvorgaben zu diskutieren – umgekehrt beteiligt das BSI die technischen Fachexperten der DKE an den eigenen Dialogplattformen. „Während die Branche vom fachlichen Feedback des BSI profitiert, erhält das BSI wiederum wertvolle Impulse aus der Praxis, um Technische Richtlinien für die Kommentierung am Markt vorzubereiten“, so Stäblein weiter.
Fristgerecht und effizient: Erste Norm überarbeitet, weitere in Planung

Das erste Projekt aus der Standardisierungspartnerschaft ist bereits erfolgreich abgeschlossen: Ende 2024 wurde mit der Überarbeitung der DIN VDE V 0418-63-8 ein neuer Stand der Technik für die WAN-Schnittstelle am Smart-Meter-Gateway veröffentlicht. Parallel wurde die dazugehörige Technische Richtlinie TR-03109-1 angepasst, um die Verzahnung mit der Norm zu gewährleisten. Damit ließen sich Erfahrungen aus dem Rollout einarbeiten und Überflüssiges entfernen, um die Anwendung zu vereinfachen. „Änderungen in der TR flossen in Echtzeit in die Überarbeitung der Norm ein, und Erkenntnisse aus der Normerarbeitung wurden in die Richtlinie übernommen“, so Janosch Wagner vom DKE/K 461. „Durch das agile und transparente Vorgehen konnten wir fristgerecht abliefern.“

Nach diesen positiven Erfahrungen stehen bereits weitere Vorhaben auf dem Plan, zum Beispiel die Überarbeitung der Norm zum Local Metrological Network (LMN). Es umfasst die Kommunikation des Smart-Meter-Gateways mit angebundenen Zählern, um auch Wasser-, Gas- oder Wärmeverbrauch darüber zu erfassen.


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