Die Netzwerkinfrastruktur wandelt sich: Edge-Geräte, virtuelle Appliances, Cloud-Anbindungen, moderne Server oder dedizierte Hardware wie iDRAC und iLO lassen sich oft nur noch über IP-Verbindungen konfigurieren. Für Administratoren bedeutet das, dass sie mit der herkömmlichen Verwaltung über serielle Schnittstellen nicht mehr weiterkommen. Gleichzeitig bleibt die Anforderung bestehen, jederzeit auf alle Systeme im Netzwerk zugreifen zu können – also auch bei einem Netzwerkausfall oder anderweitigen Störungen. Out-of-Band-Lösungen müssen daher heute sowohl klassische serielle Steuerung als auch modernes IP-Management über eine sichere, vom Produktionsnetz getrennte Verbindung ermöglichen.
Opengear beantwortet die wichtigsten Fragen zu diesem Thema.
Warum gewinnt IP-Management an Bedeutung? Mit der Virtualisierung und zunehmenden Verteilung von IT-Ressourcen steigt die Anzahl der unterschiedlichen Gerätetypen. Viele dieser Systeme bieten keine seriellen Ports mehr, sondern nur IP-Schnittstellen. Unternehmen benötigen daher Lösungen, mit denen sie diese Geräte trotzdem zentral administrieren und somit in bestehende Wartungs- und Diagnoseprozesse integrieren können. Viele Unternehmen betreiben zudem Dutzende Standorte, sodass eine direkte Maschine-zu-Maschine-Kommunikation erforderlich ist: Konfigurationsserver richten Endgeräte automatisch ein oder spielen Updates ein. Ein IP-basiertes Out-of-Band-Management ermöglicht genau diese Skalierbarkeit, ohne das Produktionsnetz zu belasten.
Wie lassen sich IP-basierte Geräte sicher einbinden? Wichtig ist, dass das IP-Management nicht isoliert erfolgt. Idealerweise wird es über dieselbe sichere Out-of-Band-Struktur bereitgestellt, die auch für serielle Verbindungen genutzt wird. Dadurch entsteht ein durchgängiger Sicherheitsrahmen mit konsistenten Policies und Zugriffskontrollen. Moderne Lösungen ermöglichen es, den IP-Management-Traffic vollständig vom Produktionsnetz zu trennen. Der Datenverkehr wird über verschlüsselte Tunnel, Cellular-Verbindungen oder VPNs geleitet, mit zentralem Zugriffskontroll- und Logging-Mechanismus. So bleiben Geräte erreichbar, auch wenn das operative Netzwerk ausfällt, und Sicherheitsrichtlinien werden konsequent eingehalten.
Welche Rolle spielt Automatisierung? Automatisierte Prozesse beschleunigen Bereitstellung und Wartung: Geräte werden ohne manuelle Eingriffe erkannt, vorkonfiguriert und betriebsbereit gemacht – inklusive IP-Schnittstellen. Updates, Neustarts oder Rücksetzungen auf Standardkonfigurationen können zentral ausgelöst werden. Dadurch reduziert sich der Administrationsaufwand auf ein Minimum. Zukünftig wird KI auch eine immer größere Rolle beim Erkennen von Devices und bei der automatisierten Fehlerbehebung spielen.
Wie profitieren Unternehmen von integriertem IP-Management? Ein zentralisiertes, hybrides Out-of-Band-System reduziert die Komplexität, senkt die Betriebskosten und erhöht die Verfügbarkeit kritischer Systeme. Administratoren können sowohl serielle als auch IP-basierte Geräte über eine zentrale Managementplattform steuern. Das erleichtert den Überblick, beschleunigt die Fehlerbehebung und verkürzt Ausfallzeiten. Gleichzeitig ermöglicht die Entkopplung vom Produktionsnetz einen sichereren Betrieb.
„Der Trend geht klar in Richtung hybrider Out-of-Band-Umgebungen, die serielle und IP-basierte Verwaltung nahtlos verbinden“, betont Dirk Schuma, Sales Manager EMEA North bei Opengear. „Ziel ist, jedes Gerät unabhängig von Standort, Verbindungstyp oder Hersteller sicher, automatisiert und jederzeit erreichbar zu machen. Das ist die Basis für resiliente Netzwerke.“
