Dell: Storage-Limitierungen bremsen Unternehmen beim Einsatz von KI aus

Für fast alle deutschen IT- und Business-Entscheider ist klar, dass das Training und der Betrieb von KI im eigenen Rechenzentrum viele Vorteile bringt. Zugleich müssen sie aber mehrheitlich einräumen, dass ihre bestehenden Storage-Landschaften dafür ungeeignet sind. Das geht aus der aktuellen „IT Strategy Pulse“-Umfrage von Dell Technologies hervor.

Im Rahmen der Umfrage wurden im November 2025 insgesamt 750 IT- und Business-Entscheider aus verschiedenen Ländern vom Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne befragt, darunter auch 150 aus Deutschland. 95 Prozent von ihnen stimmten der Aussage zu, dass KI im eigenen Rechenzentrum größere Werte schafft, unter anderem weil man sie besser kontrollieren und mit aktuellen Daten versorgen kann. Ausgebremst werden die Bemühungen, KI on-premises einzusetzen, allerdings von veralteten Storage-Infrastrukturen, die bei 70 Prozent der Befragten weder ausreichend Speicherkapazitäten bereitstellen noch die benötigten Fähigkeiten bieten. Hierzu zählen beispielsweise eine reibungslose Skalierung, nahtlose Integrationen und eine weitgehend automatisierte Verwaltung.

Darüber hinaus sind Unternehmen bei der KI-Nutzung nicht nur auf leistungsfähige Infrastrukturen im Rechenzentrum angewiesen, sondern auch auf KI-fähige Client-Systeme. 92 Prozent der deutschen IT- und Business-Entscheider sehen es als unabdingbar an, dass die Rechner in ihrem Unternehmen moderne KI-basierte Anwendungen und Workloads unterstützen. 71 Prozent sind jedoch unzufrieden mit der Leistung und Zuverlässigkeit ihrer PC-Flotte und denken über einen Geräte-Refresh nach.

Cybersecurity als Top-Priorität

An KI schätzen die Verantwortlichen etwa die Fähigkeit, Daten über verschiedene Quellen hinweg zusammenzuführen, Prozesse zu verschlanken oder die Kommunikation und Zusammenarbeit von Teams zu verbessern. Über allem steht jedoch die Möglichkeit, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen und Daten sowie Mitarbeiter besser zu schützen. Für 52 Prozent der deutschen Befragten ist dieser Aspekt am wertvollsten. Praxiserfahrungen bestätigen den Nutzen: 91 Prozent geben an, Cybergefahren dank KI tatsächlich besser als früher erkennen und Angriffe verhindern zu können und sich leichter von den Auswirkungen von Sicherheitsvorfällen zu erholen.

Überhaupt ist Cybersecurity für deutsche Unternehmen eine Top-Priorität. Für 98 Prozent sind erweiterte Sicherheitsfunktionen häufig der entscheidende Faktor bei der Auswahl von neuen Infrastrukturlösungen und PCs. Überdies wollen 61 Prozent in den nächsten zwölf Monaten in Cybersecurity und Cyberresilienz investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Weitere Investitionsschwerpunkte sind agile und flexible Techniken, die Echtzeiteinblicke in IT-Umgebungen gewähren (49 Prozent), moderne Datenmanagement-Lösungen (47 Prozent) sowie KI-PCs und Agentic AI (jeweils 41 Prozent). Lediglich 37 Prozent planen hingegen Investitionen, um ihre Rechenzentren für KI-Workloads fit zu machen, was angesichts der Unzufriedenheit mit den bestehenden Storage-Infrastrukturen erstaunlich ist.

Dort, wo Modernisierungen im Rechenzentrum geplant sind, setzen Unternehmen wieder verstärkt auf disaggregierte Infrastrukturen (86 Prozent), also separate Server, Storage-Systeme und Netzwerkkomponenten. Nachdem lange hyperkonvergente Lösungen im Trend lagen, die all das in einem System vereinen, rückt nun wieder die Flexibilität in den Fokus, die entkoppelte Architekturen etwa bei der Skalierung bieten. Zumal sie sich dank zentraler Managementtools einheitlich verwalten lassen.

Hürden bei der KI-Einführung

In vielen Unternehmen wird die Einführung von KI ausgebremst, weil Know-how und Fachkräfte fehlen. Häufig stehen zudem keine ausreichenden Budgets zur Verfügung oder es gibt Unsicherheiten, was die Kosten, den Return on Investment (ROI) und geeignete Anwendungsfälle betrifft. Auch Bedenken bezüglich des Datenschutzes, der Sicherheit sowie der Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Ausgewogenheit der Modelle zählen zu den Hürden – ebenso wie Beschränkungen durch die Infrastruktur und die zur Verfügung stehende Datenbasis.

„Viele Unternehmen experimentieren mit KI, doch um einen geschäftlichen Nutzen zu erzielen, benötigen sie moderne Infrastrukturen, die leistungsfähig sind, gut skalieren und Daten nicht in Silos einsperren“, erklärt Christian Winterfeldt, Senior Director Datacenter Sales DACH bei Dell Technologies. „Klare Ziele für den KI-Einsatz und eine durchdachte Strategie bei der Modernisierung der IT-Systeme minimieren Risiken und verhindern Fehlinvestitionen. Unternehmen dürfen aber auch den Aufbau von Wissen nicht vernachlässigen. Dieses ist nicht nur für die Umsetzung von KI-Initiativen unbedingt notwendig, sondern ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, Vorbehalte gegen KI auszuräumen.“


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